„Kuckuck“

Original-Melodie (höre, singe und spiele!):

Form:

Aufgabe: Bevor du weiterliest und das nächste Notenbeispiel anschaust - findest du selbst heraus, in wieviel Teile sich die Melodie gliedern lässt?

 

Wo wiederholt sich etwas? Wo ist etwas ähnlich? Wo geht es anders?

Bei diesem Lied sind natürlich die „Kuckucksterzen“ (C-A) das auffälligste Merkmal.

Sie kommt gleich zu Anfang und tauchen später nocheinmal auf - hier in rhythmisch leicht abgewandelter Form. 

 

Das Stück steht in F-Dur (ein b) im 3/4-Takt und hat 12 Takte.

 

Die Form gliedert sich in eine schlichte und beliebte 3-er Form, bei welcher der erste und der letzte Teil sich stark ähneln und den mittleren Teil sozusagen „umrahmen“/„umarmen“: A -B -A’.

 

Schauen wir im Folgenden an, wie der erste Teil der Melodie aufgebaut ist:

Zauber-Formeln in der Melodie

Analyse von Teil A (Takt 1-4)

Klatsche den Rhythmus und spiele/singe diese vier Takte ein paar Mal!

 

Frage: Welche Zauberformeln (melodische oder rhythmische) findest du in der Melodie?

 

Lösung: Da gibt es zum Beispiel eine Wechselnote im dritten Takt:

Zaubert man sie heraus, erhält man:

Die Terz am Anfang ist Teil eines Akkordes (F-Dur-Akkord, bei dem der Grundton nicht gespielt wird) und wird wiederholt:

Möchte man diese zwei ersten Takte noch weiter vereinfachen und „zusammenfassen“, kann man die Terzen auch gleichzeitig anschlagen:

Spielt man dieses Gerüst, sieht man, dass Teil A aus einer einfachen, schrittweise abwärtsgehenden Linie besteht!

 

Experiment:

 


Terzen klingen immer schön.

Versuche doch einmal, auf die übrigen zwei Töne auch Terzen zu greifen:

Analyse von Teil B (Takt 5-8)

Welche Zauberformeln kannst du im B-Teil entdecken?

Gleich zu Beginn und in Takt 3 gibt es eine Tonwiederholung („Multiplicatio“):

Kürzt man diese heraus, erkennt man, dass auch noch zwei Durchgangsnoten (zwischen zwei Terznoten) versteckt sind („Transitus“):

Zaubern wir die Durchgangsnoten heraus, erhalten folgendes Gerüst für den B-Teil:

Auch hier fallen wieder die Terzen auf - man kann sie wieder als Hälfte eines Akkordes sehen und damit als Arpeggio bezeichnen.

 

Fassen wir unsere Melodie nun noch weiter zusammen und spielen die Terznoten auch hier gleichzeitig, erhalten wir folgendes Gerüst:

Als „Arpeggio“ (von ital. „arpa“ = „Harfe“) bezeichnet man die Töne eines Akkordes, wenn sie hintereinander gespielt werden.

Analyse von Teil A´ (Takt 9-12)

Aufgabe: Versuche, die Arbeitsschritte, die wir für den A- und B-Teil gemacht haben, hier eigenständig durchzuführen:

Lösung: Wenn du die Gerüstnoten dieses Teils genauso zusammenfasst wie beim A-Teil und wieder Terzen ergänzt, erhälst du folgende Abfolge:

Man könnte sogar die ganze Melodie dieses Liedes in Terzen zusammenfassen:

 

Zusammengefasste Terzen-Version der Melodie:

Aufgabe: Kannst du die Terzen spielen und dazu die Original-Melodie singen?

Übung: Transposition nach G-Dur

Spiele die Melodie auch in G-Dur und orientiere dich dabei an der folgenden Vorlage:

Aufgabe: Spiele auch die Gerüstnoten und Terzen-Version in dieser Lage/Tonart!

Variation

Variiere nun das Gerüst nach eigenen Wünschen, experimentiere mit den verschiedenen Zauberformeln!

Beispiel 1

Beispiel 2

Beispiel 3 (erweitertes Beispiel des A Teiles)